Rotaryer ermöglichen Viernheimer Lernmobil Kauf eines Smart-Boards

Rotaryer ermöglichen Viernheimer Lernmobil Kauf eines Smart-Boards

Mannheimer Morgen Plus-ArtikelSoziales Rotaryer ermöglichen Viernheimer Lernmobil Kauf eines Smart-Boards 25.2.2022

Larysa Kay-Kulakowski (2.v.r.) und Svetlana Schwandt freuen sich über die Spende der Rotarier Michael Tekath (v.l.), Tahir Kolay und Werner Gutperle. © OTHMAR PIETSCH

Viernheim. Der Rotary Club Viernheim hat sich bereits Ende vergangenen Jahres großzügig gezeigt und insgesamt sechs soziale Projekte mit einer Gesamtspendensumme von 40 000 Euro gefördert. Möglich wurde das mit großzügiger Unterstützung der Familie Gutperle. Insgesamt gingen 10 000 Euro an die Flutopfer ins Ahrtal sowie die German Doctors. Weitere 10 000 Euro wurde an das Kinderkrankenhaus und Gesundheitszentrum Gerdi Gutperle Agasthiyar Muni Child Care Center überwiesen. Der Rest verteilte sich in Viernheim auf das Lernmobil, das Hospiz Schwester Paterna, den Ortsverein des Kinderschutzbunds und an das Projekt Bikepark des Förderbands.

Lange gehegter Wunsch

Vor wenigen Tagen konnten Vertreterinnen des Lernmobils in der Firmenzentrale der Gutperle-Gruppe den Spendenscheck über 5000 Euro in Empfang nehmen. Bei dieser Gelegenheit berichteten sie über die Verwendung des Geldes und stellte ihre umfangreichen Projekte vor. „Hier wird ganz hervorragende Arbeit zur Integration geleistet. Da kann man sicher sein, dass das Geld gut angelegt ist“ lobte der amtierende Präsident, Tahir Kolay, zusammen mit seinem designierten Nachfolger Michael Tekath und Gründungsmitglied Werner Gutperle die Aktivitäten des Vereins. „Wir wollen mit der Spende ein Smart-Board für unseren Unterrichtsraum im Domizil am Schlangenpfad anschaffen, um damit die Digitalisierung in unseren Sprachkursen voranzutreiben“, verriet die zuständige

Fachbereichsleiterin Larysa Kay-Kulakowski einen langgehegten Traum, der durch die Hilfe der Rotarier in Erfüllung geht. Natürlich müssten in diesem Zusammenhang noch Schulungen für die Lehrkräfte und Kursleiter durchgeführt werden, um sich mit der neuen Technik genau vertraut zu machen. Durch die Corona-Pandemie war das Lernmobil bei den derzeit 17 Integrationskursen verstärkt auf moderne Gerätschaften angewiesen, da ein Präsenzunterricht nicht möglich war. Schon im normalen Betrieb war es nicht leicht, die Kurse passend zu bestücken, weil viele Teilnehmer unterschiedliche Voraussetzungen mitbrachten. „Viele waren selbst in ihrer Muttersprache noch nicht alphabetisiert“ schildert Svetlana Schwandt ein Grundproblem. Sprache sei allerdings der Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe. Das Erlernen der deutschen Sprache sei eine unverzichtbare Integrationsleistung, um in Deutschland selbstbestimmt leben und arbeiten zu können. Der Verein Lernmobil bietet hierzu sowohl Integrationskurse als auch berufsbezogene Sprachkurse an. Die ersten Deutschkurse des Vereins Lernmobil wurden bereits 1988 durchgeführt.

Akkreditierter Träger

Seit 2005 ist der Verein akkreditierter Träger für Integrationskurse im Auftrag des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und bietet Integrationskurse für spezielle Zielgruppen bis Sprachniveau B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER) an. Seit 2013 werden auch Sprachkurse für Asylbewerber angeboten. Alle Lehrgänge des Lernmobils sind durch das Qualitätssiegel der Weiterbildung Hessen akkreditiert.

Othmar Pietsc